"Verrückte Ideen sind die einzigen Dinge, die man im Leben nicht bereut." Michel Guyot, Archäologie-Narr

Musikalisches Profil von Oliver Boldt

Instrumente

Schwerpunkt Taiko (Semi-Pro), Harfe (nebenbei), früher Djembe

Werdegang/Ausbildung

1994: Didgeridoo bei Kay Reimer, Workshops bei div. Meistern

1995-1998: Obertongesang bei Lilien Pardun

1996-2003: Djembe bei Oliver Sägebrecht (Malinke-Stil, Improvisation), Workshops bei div. Meistern

1998-2002: Chorgesang bei Andreas Krause

1999-2003: Keltische Harfe bei verschiedenen Lehrern

seit 1998: fortl. Taiko-Workshop-Reihe bei Peter Su Markus, weitere Workshops bei Lehrern in Deutschland, England, Japan

Bands

1995-1998: Silent Sound Ensemble

1998-2004: Numudi (Djembe-Percussion)

seit 2004: Yo Bach Daiko

Künstlerische Tätigkeiten

seit 1995: Instrumenten-Bau und Reparatur (Didgeridoo, Djembe, Harfe, Taiko)

seit 2004: Taiko-Workshops und Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene, Band-Leitung, Arrangement und Komposition von Taiko-Stücken

Über sich selbst

Auf der Welt bin ich seit 1968 und in der Zeit habe ich mich schon ganz gut kennengelernt. Wenn es etwas gibt, das mich immer begleitet hat, dann ist es der Wunsch den Dingen auf den Grund zu gehen.

Mag es irgendein Werkzeug in meiner Hand gewesen sein, das bei mir die Neugierde wecke, wie man soetwas wohl herstellt. So machte ich nach der Schule eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Wegen der damals aufkommenden CNC-Technik im Maschinenbau und dem Heimcomputer meines Brudes begann ich später ein Studium der Softwaretechnik.

Während des Studiums fing ich ehrenamtlich bei Greenpeace an zu arbeiten (Schwerpunkt Wald/Artenschutz). Es wurden fast 10 Jahre - eine Zeit die mich geprägt hat und die nicht missen möchte.

In London wurde ich auf einem Flohmarkt von einem Didgeridoo "hypnotisiert". Außer etwas Gitarrengezupfe mit 15 hatte ich nie ein Instrument gespielt. Aber was soll's: einfach ausprobieren. Das erste Didge entstand aus einem Bambusrohr, weitere in verschiedenen Bauweisen folgenden. Um rhythmisch besser zu werden nahm ich dann Trommelunterricht (Djembe bei Oliver Sägebrecht) und beschäftigte mich weiter mit Obertongesang. Ich spielte beim "Silent Sound Ensemble" und war Mitbegründer der Djembe-Formation "Numudi". Fast jedes Jahr passierte irgendetwas musikalisches. 1998 entdeckte ich per Zufall die keltische Harfe. Sie faszinierte mich musikalisch und handwerklich. Ich nahm Unterricht und baute bei Martin Gust unter fachkundiger Anleitung meine erste Harfe (und 2001 die zweite). Meine Maschinenschlosserausbildung war eine gute Grundlage. Jetzt lernte ich vieles für die Holzbearbeitung hinzu.

Nach zwei Jahren Afro-Percussion machte ich 1998 meinen ersten Taiko-Workshop bei Peter Markus von Haguruma Daiko. Ich erinnere mich noch daran, wie ich nach 10min körperlich am Ende war und am nächsten Tag mein Fahrrad nicht mehr aus dem Keller bekam, weil ich auf der Treppe zusammenbrach. Wahrscheinlich war es da schon um mich geschehen... Später übernahm ich die Organisation der Workshops. In einer kleinen Gruppe von 5 "Taikonauten" bauten wir uns die ersten Shime-Taikos.

Taiko zu unterrichten begann ich 2004 mit Übungs-Samstagen für die Workshopteilnehmer. Daraus entwickelte sich der erste regelmäßige Kurs. Zu fünft gründeten wir die Auftrittsgruppe "Yo Bachi Daiko". Mit der Djembe und Numudi hörte ich auf, um mich aufs Japanische Trommeln zu konzentrieren. Nach dem Kauf einiger Holzbearbeitungsmaschinen kommen unsere Taikos zunehmend aus eigener Herstellung. Eine Trommel im Laden kaufen? Undenkbar!

Mittlerweile haben sich die verschiedenen Linien (Den Dingen auf den Grund gehen, Handwerk, Umweltschutz, Kunst) vereint: im Bau und im Spiel von Musikinstrumenten wie Harfe und Taiko.

Oliver Boldt, September 2006

Harfe

Taiko